Produktion und sein Einfluss auf den Geschmack

Whisky Produktion kann grob in vier Schritte unterteilt werden: Getreide mälzen, dann maischen, dann fermentieren und brennen. Es gibt verschiedene Faktoren, die den finalen Geschmack des Whiskies beeinflussen. Dies beginnt bereits bei dem gewählten Getreide oder der gewählten Gerstensorte und ob über Torffeuer gemälzt wird. Wird Whisky über Torf gemälzt, ist es Peated Whisky mit Raucharomen. Der zweite minimal signifikante Einfluss auf den Geschmack ist die Wahl der Hefe, die für die Fermentation gewählt wird und die Dauer der Fermentation. Einen größeren Einfluss hat die Struktur der Brennblasen und die Brenndauer sowie die Anzahl der Brennvorgänge. Typischerweise ist Scotch zwei Mal gebrannt, Irischer Whiskey oft drei Mal, es gibt jedoch auch dreifach oder sogar „zweieinhalbfach“ gebrannten Scotch.

Reifung und Finishing

Die weitgehend anerkannte Ansicht ist jedoch, dass etwa 75% des Geschmacks aus der Fassreifung entspringt. Die meisten Whiskies (und jeder Scotch) wird in Eichenfässern gereift. Die vorherrschenden Eichensorten sind amerikanische Eiche (weiche Vanille- und Karamellnoten) und europäische Eiche (stärkere würzige Aromen). Die am öftesten genutzten Fasssorten sind frische Eichenfässer ohne Vorbelegung oder, vor Allem in Schottland, Bourbonfässer, die ein Mal Bourbon hielten. Heute gibt es eine Vielzahl an möglicher Vorbelegungen verschiedener Wein- und Spirituosentypen, um Whisky den Geschmack der Vorbelegung zu geben. First Fill Fässer hielten bislang kein einziges Mal Whisky, Second Fill Fässer ein Mal usw. Ein Refill Cask hat mindestens ein Mal Whisky enthalten (Bourbon ausgenommen).
Meistens wird Whisky in einem Fasstypen gereift, aber die Industrie wird mit der Zeit immer verrückter. Heutzutage ist das „Finishen“ in einem anderen Fasstypen als der Reifung beliebt geworden.

Eine schöne Geschichte über Finishes
Auf einem Schottlandurlaub in den Kinderschuhen unserer Reise durch das Wasser des Lebens besuchten wir ein Cadenheads Warehouse tasting und Ege (das E in VAME) kam zum ersten Mal mit Finishes in Kontakt. Sehr direkt erklärte er dem Cadenheads Mitarbeiter, dass das Finishen eines Fasses, weil einem die Vorbelegung nicht gefällt, cheaten ist. Der Mitarbeiter war bedingt begeistert, die Tasting Gruppe umso mehr. Lag Ege falsch? Wahrscheinlich nicht, aber wir machen das Gleiche. Wir lieben cheaten!!!